Ich stehe hier in diesem Maisfeld.

Ich fühle mich wohl, geborgen. Niemand sieht mich. Ich verstecke mich. Vor wem denn? Ich weiß es nicht. Vielleicht vor einem Teil von mir, das so lange in der Dunkelheit, verborgen ganz tief in mir, geblieben ist. 

Es durfte auf keinen Fall beleuchtet werden. Zu gefährlich? Zu unpassend? Zu, zu, zu... Ich weiß es nicht. Ich habe es einfach nicht zugelassen. Um andere zu schützen, um mich vor mir selbst zu schützen. Praktischer war es. Sicherer.

Jetzt erkenne ich es. Es wird mir bewusst, wie ich bis jetzt funktioniert habe. Weil es sein musste. Weil es verlangt wurde. Ich will diesen Zustand aber nicht mehr. Ich will diesen Teil von mir zeigen. Es schreit förmlich danach, gezeigt zu werden. Ich, GANZ. Meine weibliche Seite, meine kreative Ader, meine Intuition, meine Gefühle, alles, ICH.

Die Sonne leuchtet so schön. Es tut gut. Ich kann lachen. Ich spüre, ich kann aufhören, mich zu verstecken. Es gibt keine Gefahr mehr. Die Angst ist weg. Ich bin bereit. Für das Neue, für alles was kommt, für das Leben, für mein Leben.